In allen Computersystemen wird mit dem binären Zahlencode gearbeitet. Es gibt nur zwei Zustände: Spannung (=1) oder keine Spannung (=0)
Alle Rechenoperationen laufen auf dieser Basis ab. Im Prinzip addiert ein Computersystem im Endeffekt nur 0en und 1sen zusammen.
Genauso funktioniert der Arbeitsspeicher. Er rechnet nicht mit den Werten, er muss diese aber ständig in einer sehr hohen Geschwindigkeit speichern, refreshen und auf Bedarf wieder bereitstellen.
Der Idealwert von maximaler elektrische Spannung für die „1“ und absoluter Spannungsfreiheit für die „0“ ist dabei in der Praxis nicht gegeben. Deshalb gibt es den sogenannten Schwellwert, der für die Unterscheidung zwischen „0“ und „1“ sorgt.

Bei einem Data Bit Error kommt es nun zu dem Sonderfall, dass ein Wert „1“ abgespeichert wird durch das Anlegen einer Spannung oberhalb des Schnellwertes in einer Speicherzelle. Beim Auslesen des Wertes wird der Spannungsinhalt aber als „0“ interpretiert, weil die Spannung zwischenzeitlich abgefallen ist oder beim Schreiben der Schwellwert nicht sauber überschritten wurde. Hierdurch ist das einzelne Bit im Byte falsch und ein falscher Wert wird vom Speicher zurückgegeben. Im Notebook oder PC System führt dieser Fehler meist zum Systemabsturz. Bei Server und Workstation Arbeitsspeichern kann die ECC Funktion einen einfachen Bit Fehler erkennen und korrigieren, ohne dass es zu einer Unterbrechung des laufenden Betriebes führt.
Es ist deshalb sehr wichtig, auf die Qualität der Arbeitsspeicher zu achten. Die Fertigung des Gesamtspeichers als auch die 100% Prüfung der einzelnen Komponenten wie der DRAMs, der Speicherplatine (PCB) ist elementar, um eine Ausfallrate zu erreichen, die im Idealfall gegen null tendiert. Statistisch kommt es übrigens ca. alle zwei Jahre durch äußere Einflüsse wie die kosmische Strahlung (!) zu einem Data Bit Error, ohne dass der Speicher selbst einen Fehler aufweist.